Gesundheit: natürlich digital! Gen Z und die PKV

Was die Digital Natives besonders macht – und wie Makler*innen sie passgenau abholen.

  Lesezeit: 5 Minuten

Die ersten Mitglieder der Generation Z werden bald dreißig Jahre alt. Das Thema private Krankenversicherung ist bei diesen also hochaktuell. Denn Alter, Gesundheit und Karrierewege machen den Einstieg leicht. In diesem Artikel erfahren Makler*innen, was die „Gen Z“ als Zielgruppe auszeichnet, worauf sie Wert legt und wie und wo sie im Beratungsprozess optimal abgeholt werden kann.

Imagebild Person aus der Generation Z mit einem Tablet
Generation Z (oder kurz Gen Z) bezeichnet die heute Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Wir sprechen hier von allen, die zwischen 1995 und 2009 geboren wurden – in Deutschland immerhin 14,3 % der Bevölkerung. Was diese Zielgruppe besonders macht: Sie ist die erste Generation, die von Beginn an mit digitalen und sozialen Medien sowie dem allgegenwärtigen Internet aufgewachsen ist. Daher wird sie als Digital Natives bezeichnet.
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Die Generation Z ist immer online. Das Real Life ist mit dem digitalen verschmolzen.
Simon Schnetzer, Jugendforscher
In den sozialen Medien fühlt sich die Gen Z zu Hause – insbesondere bei Instagram (Nutzungsgrad: 79 %) und TikTok (Nutzungsgrad: 61 %). Von hier aus geht die Gen Z in Richtung Kaufabschluss. 29 % der Befragten geben an, dass gesponserte Social-Media-Werbung den meisten Einfluss auf ihr Kaufverhalten hat. Auch die direkte Interaktionsmöglichkeit (25 %) und den schnellen Weg zu weiteren Informationen (24 %) sieht die Gen Z als klares Plus für Unternehmen, die auf Social Media Absätze erzielen möchten.
Die Generation Z kommuniziert nicht nur online, sondern schließt hier auch ab. Eine individuelle Ansprache wird hierbei von den Digital Natives als selbstverständlich vorausgesetzt.

Qualifiziert und karriereorientiert: eine Generation in Bewegung.

Altersbedingt ist die Gen Z erst teilweise im Berufsleben angekommen. Doch sie will hoch hinaus. Medial verbreitete Zuschreibungen, welche die Gen Z als „Generation Null Bock“, arbeitsfaul oder wenig ambitioniert kennzeichnen, sind nicht durch harte Fakten gedeckt. Im Gegenteil.
So gaben ganze 60 % der befragten 16- bis 28-Jährigen in einer aktuellen YouGov-Studie an, dass sie schnell Karriere machen und viel Geld verdienen möchten.
52 % würden für den Job Opfer in Form von z. B. Überstunden in Kauf nehmen. 81 %  seien zudem überaus leistungsbereit – solange sie in ihrem Job einen Sinn sehen. Es gilt: Die Gen Z ist qualifiziert, motiviert und wird zahlreiche Top-Performer hervorbringen.

Gesundheit ist das neue Leitbild.

Für 70% aller Gen Z-ler hat das Thema Gesundheit eine große Bedeutung
Ein herausragendes Ideal der Gen Z ist zudem das Thema Gesundheit. Aufgewachsen in einer Zeit, in der Informationen allgegenwärtig und sofort zugänglich sind, ist diese Generation besser informiert und lebt bewusster im Hinblick auf Gesundheitsfragen als jede Generation vor ihr. Soziale Medien spielen eine Schlüsselrolle beim Wissenserwerb und Austausch.

Nicht zuletzt der Boom von Fitness-Influencerinnen, deren Videos auf TikTok, Instagram und Co. oft millionenfach angesehen werden, dokumentiert: Die Gen Z misst dem „Healthy Lifestyle“ eine hohe Be­deutung zu. Knapp die Hälfte der unter 30-jährigen Erwachsenen haben so etwa eine Gesund­heits-App auf dem Smartphone installiert. Und für ganze 70 % der Gen Z-ler stellt „Gesundheit“ einen bedeuten­den Wert dar, der im Ranking selbst Freiheit (69 %) und Freundschaft (66 %) hinter sich lässt.

Das durch diese Zahlen belegte Gesundheitsbewusstsein bildet die optimale Basis, um mit der Gen Z in einen Dialog zum Thema „gesundheitliche Vorsorge“ zu treten.
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„Bei der Planung unserer Zukunft streben wir nach Stabilität und Sicherheit statt nach dem Optimismus und der Flexibilität der Millennials.“
Zitat aus OC&C Studie, Eine Generation ohne Grenzen.

Gen Z und die PKV: ein perfektes Match!

Insbesondere die bei der Gen Z stark ausgeprägten Wünsche nach Individualität, Verlässlichkeit und Gesundheit werden am besten von einer leistungsstarken PKV erfüllt. Durch Selbstständigkeit, Beamtenlaufbahn oder einen Karriereweg mit Jahreseinkommen von über 69.300 Euro steht der engagierten Gen Z zukünftig die Tür  offen, um für eine individuelle gesundheitliche Absicherung die besten Voraussetzungen zu schaffen.

Gen Z und die PKV: eine vielfältige Zielgruppe.

Eine wichtige Frage für alle Makler*innen: Wer aus der Gen Z gehört im Hinblick auf den gewählten Karriereweg zur potenziellen Zielgruppe für PKV-Produkte? Und: Welche Ansprachekonzepte sollten jeweils gewählt werden? Die folgende Unterteilung gibt einen ersten Überblick:
1.
Schüler*innen, Azubis und Studierende werden am ehesten klassisch über die Eltern erreicht – denn privat krankenversicherte Eltern lassen ihre Kinder in der Regel auch über ihre PKV absichern. Der Nachwuchs genießt dann bis zum Ende der Schul- und Ausbildungslaufbahn Versicherungsschutz. Danach stellt sich die Frage, ob die PKV auch weiterhin die geeignete Krankenversicherung ist. Hier lohnt es sich, durch entsprechende Beratung eine langfristige Perspektive aufzuzeigen.
2.
Beamtenanwärter*innen sind auf kompetente Beratung angewiesen. Zwar erhalten sie von ihrem Dienstherren die sog. Beihilfe, also eine prozentuale Beteiligung an den Krankheitskosten – je nach Bundesland beträgt diese jedoch nur 50 %. Die andere Hälfte müssen Beamtenanwärter*innen selbst privat absichern. Die Beamtentarife der PKV bieten hier den optimalen Krankenversicherungsschutz und sind die erste Wahl. Makler*innen sollten sich also gut mit ihren Kund*innen austauschen und über eine mögliche Beamtenlaufbahn informiert sein, um die geeigneten Tarife anbieten zu können.
3.
Selbstständige nehmen ihr Leben selbst in die Hand – und sind von der Versicherungspflicht in der GKV befreit. Das bedeutet, dass sie selbst wählen dürfen, ob sie sich privat oder gesetzlich versichern. Den Versicherungsbeitrag müssen sie in beiden Fällen komplett allein tragen. Die PKV überzeugt hier mit individuellen Leistungen und anpassbarem Schutz – eine Beratung, die ebendiese Flexibilität hervorhebt, zahlt sowohl auf eines der Kernbedürfnisse von Unternehmern als auch auf ein typisches Charakteristikum der individualistischen Generation Z ein.
4.
Gutverdienende Angestellte ab 69.300 Euro Jahresgehalt haben die Wahl zwischen GKV und PKV. Die Vorteile der privaten Krankenversicherung liegen dabei auf der Hand: Flexibilität, maßgeschneiderter Schutz und Premiumbehandlung mit kurzen Wartezeiten sind Top-Argumente für die jungen High-Performer aus den Reihen der Gen Z. Da altersbedingt noch nicht viele Gen Z-ler zum Beratungszeitpunkt ein solches Jahresgehalt erreicht haben, ist ein Einstieg über Zusatzversicherungen ideal. Auf diese Weise lernen die Versicherten bereits die Vorteile der privaten Krankenversicherung kennen und gewöhnen sich frühzeitig an das damit einhergehende Mehr an Komfort und Sicherheit. Das perspektivische Upgrade zur Vollversicherung ist dann kein allzu großer Schritt mehr.
Imagebild Person aus der Generation Z am Schreibtisch mit Handy und Laptop

Die digitale Customer Journey: Wo Makler*innen die Gen Z am besten abholen.

Wo aber ist die Gen Z überhaupt „unterwegs“? Wie verläuft die typische Customer Journey – also der Weg potenzieller Kund*innen vom Erstkontakt mit dem Produkt bis zum Vertragsabschluss – bei der Gen Z? Auf welchen Kanälen sollten Makler*innen präsent sein, um die junge Generation passgenau abzuholen? Jede Antwort auf diese Fragen muss ein Wort beinhalten: digital. Denn weil die Gen Z hauptsächlich online und in den sozialen Medien zu Hause ist, beginnt hier jede erfolgreiche Customer Journey.
1.
Instagram und TikTok sind die wichtigsten Kanäle der Gen Z. Hier erzeugen primär Kurzvideos Aufmerksamkeit. In einem Umfeld, das von zahlreichen Ablenkungen in Form tausender, konkurrierender Inhalte geprägt ist, gilt hier: Keine Zeit verlieren! Die Kernbotschaft des Videos sollte direkt am Anfang platziert werden – klar, konkret und unverschachtelt. Was ist der Vorteil des beworbenen Produkts? Wie macht dieses das Leben des Angesprochenen leichter, sicherer oder angenehmer? Diese Fragen müssen in den ersten Sekunden des Videos beantwortet werden, um die kostbare Aufmerksamkeit der Gen Z User zu gewinnen.
2.
Wer auf Social Media erfolgreich mit der Gen Z in Kontakt treten möchte, sollte das Wort „Social“ ernst nehmen. Das bedeutet: Fragen oder Anmerkungen zeitnah, persönlich und auf Augenhöhe beantworten. Denn an genau diese Geschwindigkeit und Nahbarkeit ist die Zielgruppe gewöhnt. Ein Tipp an Makler*innen, die auf Social Media dauerhaft erfolgreich sein möchten, ist es, sich täglich ein bis drei Zeitfenster von jeweils 30 oder 60 Minuten zu schaffen. Diese sollten ausschließlich dazu genutzt werden, Inhalte zu planen und Nachrichten zu beantworten. Auch hier gilt: Steter Tropfen höhlt den Stein, Erfolge auf Social Media sind in fast allen Fällen das Ergebnis langfristiger Arbeit.
3.
Eine eigene Webseite / Landingpage zum Thema PKV ist die optimale Weiterleitung entlang der Customer Journey und sollte in jedem Social Media Posting gut sichtbar verlinkt sein. Potenziell interessierte Kund*innen müssen Schritt für Schritt zur jeweils nächsten Stufe des Abschlussprozesses geführt werden – und zu jedem Zeitpunkt klar wissen, was als Nächstes zu tun ist.
4.
Auf der entsprechenden Website zum Thema PKV sollten alle relevanten Informationen sowie die USP und Tarifoptionen kurz und knapp zu sehen sein. Die Gen Z ist es gewohnt, schnell zum Ziel zu gelangen – und alles Wichtige „auf einen Blick“ präsentiert zu bekommen. Lange, verschachtelte Texte, ausufernde Bildwelten oder eine Flut von sperrigen Dokumenten können Gründe sein, weshalb die Website User kurz vor dem Abschluss frustriert abspringen. Die Devise im Kontext der Website sollte stets lauten: Weniger ist mehr.
5.
Onlineabschluss und Tarifrechner sollten auf der Website prominent platziert und einfach zu erreichen sein. Auch die Möglichkeit der direkten Kontaktaufnahme ist essenziell. Hierbei gilt es, eine Besonderheit zu beachten: Viele Gen Z-ler lehnen das klassische Telefongespräch vehement ab. So gaben in einer aktuellen Studie 9 von 10 Befragten unter 25 an, dass sie lieber texten anstatt zu telefonieren. Auf die Bedürfnisse dieser „Generation Telefonangst“ sollten Makler*innen gezielt eingehen – und Angebote wie einen Live-Chat, die Kontaktmöglichkeit via WhatsApp oder Social-Media-Direktnachricht machen.
Eine wichtige Hilfestellung für Social-Media-Inhalte bietet heute die Künstliche Intelligenz. Das KI-Tool ChatGPT kann etwa bei Themenfindung und Texterstellung unterstützen. Auch moderne Bildgeneratoren wie Leonardo.ai leisten heute schon Unglaubliches, wenn es darum geht, Inhalte für den eigenen Social Media Channel oder die Website zu produzieren. Wie Makler*innen diese smarten Programme effizient für ihren Vertriebserfolg nutzen können, erklärt unser Blogartikel zum Thema KI.

Unser Produktportfolio für ein erstklassiges Angebot an die Gen Z.

In diesem Artikel haben wir gezeigt, wer die Gen Z ist, welche ihre Bedürfnisse sind, wo sie „unterwegs“ ist – und wie Makler*innen sie optimal ansprechen. Was noch fehlt? Natürlich die passenden Produkte.
Als Versicherungskammer Maklermanagement haben wir ein starkes PKV-Portfolio zusammengestellt – von unseren Ausbildungstarifen über die Tarife für Beamt*innen und Anwärter*innen bis zum Premiumtarif GesundheitVARIO. Auch unsere Krankenzusatzversicherungen bieten der Generation Z starke Gesundheitslösungen: als Einstieg in die PKV oder als Ergänzung zur GKV.

Gen Z und die PKV: Fazit.

Klar ist: Die Anforderungen der Gen Z sind speziell. Die junge Generation ist selbstbewusst und stellt hohe Ansprüche an Produkte und Kommunikation. Alles sollte schnell, komfortabel und am besten digital gehen.
Damit Makler*innen in der Ansprache der Digital Natives stets die besten Argumente und Werkzeuge zur Hand haben, bieten wir als Versicherungskammer Maklermanagement eine qualifizierte Beratung – kompetent, freundlich und auf Augenhöhe.
Veröffentlicht am 13. Februar 2024

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